Wie ich mein Leben nach meinen Wünschen gestalte
Warum ich anders bin, anders denke, anders lebe
Wir sind kaum auf der Welt und werden einer Gehirnwäsche unterzogen. Schon richtig, wir sind Gewohnheitstiere. Aber den meisten ist das nicht klar. Und wenige, die bereit sind Gewohnheiten zu ändern. Sie sind wirklich der Meinung, ihre ihnen aufgezwungene Lebensweise wäre die einzig richtige. Das ist ein Denkmuster und gehört in die Kategorie „Gewohnheiten“. Wenn Sie Ihre Denkmuster, die Ihre Lebensweise bestimmten und Sie in einem bestimmten Leben gefangen halten, verändern, verändern sich Gefühlsmuster und damit Ihr ganzes Leben.
Ich hatte großes Glück mit meinem Vater. Er hat sich gestreckt und hat über die uns aufgezwungenen Grenzen hinweggeschaut. Und er konnte denken. Insbesondere auch groß denken Eine seltene Gabe. Er hat sein Leben weitgehend nach seinen Vorgaben und Wünschen gelebt. Er war der Boss. Er hatte sich, sein Leben, und das der Familie unter Kontrolle und hat alle Verantwortung getragen.
Bis vor ein paar Jahren habe ich alles sehr ernst genommen. Mein Vater wollte nicht, dass ich studiere. Er wollte, dass ich mein Leben genieße. Arbeiten ja, aber jeden Tag gehörte auch etwas Vergnügen dazu. Er hat nie von mir erwartet, dass ich die Erwartungen der Gesellschaft erfülle. Und so hat sich mein Leben anders entwickelt als das meines Freundes- und Bekanntenkreises.
Ich bin nach Südkalifornien wegen dem Wetter gezogen
Ich war im internationalen Handel beschäftigt. Das war interessant und abwechslungsreich. Mir hat die Arbeit gefallen. Jedoch hätte ich innerhalb von einigen Tagen zweimal tot sein können. Der Absturz eines Flugzeugs, auf dem anfangs ich gebucht war, und Zusammenbruch wegen Erschöpfung. Ich wurde gezwungen Urlaub zu nehmen und kam zum Nachdenken. Was habe ich von all dem Geld, wenn ich keine Zeit habe es auszugeben und es plötzlich aus sein kann?
Ich habe gekündigt, zusammengepackt und einen Flug nach Los Angeles gebucht. Dieser Urlaub hat sieben Jahre gedauert.
Das ganze Jahr hindurch war ich täglich mehrmals schwimmen. Das Wort „Mantel“ kann man in Südkalifornien vergessen. Die Regentage pro Jahr kann man an einer Hand abzählen. Und wenn es regnet, dann nur kurz. Ich habe all die Jahre in Südkalifornien keinen Regenschirm besessen. Es gibt nichts, was einem dort abgeht. Nicht mal Schwarzbrot oder Sauerkraut.
Ich war jährlich zwei bis dreimal in Österreich. Das musste sein. Der Jetlag war schlimm. Wie wird das, wenn ich älter werde, habe ich mich gefragt. Eines Tages entschied ich, nach Österreich zurückzukehren.
Warum ich nochmals umziehe
Ich habe in Wien in einer Wohnung in absoluter Grünruhelage gelebt. Ich hatte meinen Freundeskreis, meine Interessen. Es schien alles gut zu sein. Und dennoch – auf die Winter wollte ich gerne verzichten. Das Schwimmbecken ging mir ab. Ein öffentliches Bad konnte ein Pool im eigenen Haus nicht wett machen.
Ich ging auf Google-Maps und sah mir die Landkarte Europas an. Ich schaute mir die Temperaturen während des Jahres von einigen Gebieten Südeuropas an und auch die Entfernungen zu Süd-Österreich.
Ich habe Italien immer sehr gemocht. Die Grenze ist ein halbe Stunde von meiner Heimatstadt entfernt. In meinen frühen Zwanzigern war ich viel an der Cote d’Azur. So habe ich mir zuerst Genua und dann Rom angesehen. Die Entfernung der beiden Städte zu meiner Heimatstadt sind ungefähr gleich. Nach Genua fährt man durch die Poebene, wo es viel Industrie und Transporte gibt. Die Strecke nach Florenz und Rom hatte ich kurvig in Erinnerung, dafür mit wenig Verkehr. Viele der Kurven wurdenseither begradigt und es gibt ein paar lange Tunnel, die die Fahrt erleichtern.
Ich habe noch etwas recherchiert und am selben Tag entschied ich, in den Süden von Italien und zwar von Rom zu ziehen. Rom, weil ich eine Großstadt in meiner Nähe brauche. Ich brauche das ganze Angebot einer Großstadt. Außerdem liebe ich geschichtsträchtige Orte und da hat Rom sehr viel zu bieten.
Ich bin in meinem Leben mehr als 10 Male umgezogen. Mal waren es zig Kartons, einige davon groß wie ein Kleiderschrank. Mehrmals war es ein 10-Fuß Container und inzwischen brauche ich einen 20-Fuß Container. Da ist aber nur ein Teil der Möbel drin. Den Großteil meiner Möbel, inklusive Kühlschrank, Gefrierschrank und Waschmaschine habe ich verschenkt, die Pflanzen auf der Terrasse dem Käufer überlassen, und fünf Wagenladungen gingen zum Müll. Da waren mehrere Laptops, Matratzen und Decken, die für Gäste waren, dabei. Den Container für Kleidersammlung habe ich viele Male voll gestopft. Die Müll- und Papiercontainer des Hauses, die zweimal die Woche geleert werden, habe ich durch Wochen hindurch immer gefüllt. Es gab einige Momente, wo ich mir gesagt habe: „Weg damit. Für Melancholie gibt es keine Zeit. Ich muss weiterkommen.“
Es war nicht das übliche Packen. Es war das Ende eines Lebensabschnitts.
Packen, Adressenänderungen und dann ab Richtung Süden
Man muss sich seine wahren Wünsche eingestehen und muss tätig werden, schreibe ich in dem Kurs „Mehr Erfolg Mehr vom Leben“ (ein Kurs, der sehr geschätzt wird, weil sehr viel drin ist). Ich habe mich all die Jahre in Wien mit den Gegebenheiten abgefunden, ohne mir dessen bewusst zu sein.
Ich hatte ein Wunschvideo gemacht, hatte aber den Eindruck, dass etwas fehlt oder etwas nicht stimmt. Trotzdem habe ich mir mein Wunschvideo immer wieder mal angesehen. Wenn Sie noch kein Wunschvideo haben, dann machen Sie eines. Es war eine plötzliche Eingebung, dass es der Ort ist, der nicht stimmt. Es lag an Wien. Wien ist eine tolle Stadt, die alles bietet, was man sich von einer internationalen Großstadt erwartet. So rundum wohlgefühlt, habe ich mich in Wien nie. Wien liegt im Osten von Österreich und ist nahe an der Grenz zu Osteuropa. Ich bin nahe der Grenz zu Italien aufgewachsen und fühle mich der italienischen Mentalität und Lebensweise viel näher als der Osteuropas und Wien ist nun Mal das Tor zum Osten.
Ein anderer Grund Mitteleuropa zu verlassen, waren die Winter. Ich mag Winter, die Kälte und den Schnee nicht. Also galt es, einen Ort zu finden, wo es im Winter nicht zu kalt wird und es keinen Schnee gibt.
Spanien ist zu weit entfernt. Das ginge nur per Flug. Da hätte ich gleich in Kalifornien bleiben können. Ich wollte einen Ort, wo ich mich ins Auto setze und in wenigen Stunden in meiner Heimatstadt bin, wo ich immer wieder gebraucht werde. Blieb noch Frankreich und Italien. Ich spreche Französisch und kenne den Süden Frankreichs. Die einzige Stadt, in der man das Jahr hindurch leben kann, ist Nizza. Die nächste Großstadt ist jedoch weit entfernt. So fiel die Wahl auf Italien und Rom.
Sie müssen herausfinden, wie Sie wirklich leben möchten
Sie werden nicht richtig glücklich sein und sich nicht rundum wohl fühlen, wenn in Ihrem Leben etwas nicht nach Ihren wahren Wünschen ist.
Als ich Fotos von Rom in mein Wunschvideo eingefügt hatte, fühlte ich mich weit besser. Von diesem Moment an ging die Sache so richtig los.
Sie müssen in sich hineinhören, sich fragen, ob Sie sich in der derzeitigen Lebenssituation wohl fühlen. Schreiben Sie auf, was Sie nicht mögen. Denken Sie dann über jeden einzelnen Punkt nach. Stellen Sie sich für jeden Punkt die Frage: Wie kann ich das ändern? Und beginnen Sie sobald als möglich damit, Ihr Leben zu verändern, bis alles stimmt und Sie sagen können: „Ja, genau so möchte ich leben.“
Das muss nicht ein Leben lang dasselbe sein. Kann sein, dass Sie einige Jahre lang viel auf Reisen sein möchten oder alle paar Jahre in einem anderen Teil der Welt leben möchten. Es kann sein, dass Sie sich in Ihrem Geburtsort sehr wohl fühlen, aber nicht in der Wohnung, die Sie derzeit bewohnen. Vielleicht möchten Sie Ihren Stil verändern oder rigoros abnehmen oder den Job ändern.
Meine neue Heimat
Ich habe in meinen mehr als sechzig Jahren viel erlebt und viel gesehen. Ich möchte nur noch einmal umziehen und dann soll alles stimmen. Wichtig ist der Grund und die Umgebung, wo ich wohnen werde. So bin ich in den Süden von Rom gefahren, um mich umzusehen, erste Kontakte zu knüpfen und mit Immobilienmaklern zu reden.
Der Süden von Rom ist ein wunderschöner Flecken Erde mit üppiger Landschaft. Um Rom herum gibt es mehrere Vulkane, die seit einigen tausenden Jahren nicht ausgebrochen sind. In den Kratern der Vulkane sind Seen. An den Hängen gibt es hübsche Städtchen und Dörfer mit ausreichend Geschäften, Cafés, Konditoreien, Schokolaterien und Restaurants und auf den Verbindungsstrassen Supermärkte, die mit jenen in Österreich vergleichbar sind. In den Gärtnereien sind die Pflanzen größer und üppiger als im Norden. Dort gedeihen Oliven-, Orangen- und Zitronenbäume, Pinien, Mimosen und Palmen
Der Italiener versteht es zu leben, zu essen und zu feiern
Die Mittagspause beginnt meist um 13 Uhr und dauert bis 16 Uhr. Genug Zeit, um gut zu essen und dann zu ruhen. Der Italiener geht nicht vor 20 Uhr zum Abendessen. Oft sieht man die ganze Familie, bestehend aus 16 und mehr Personen an einem Tisch. Auch wenige Monate alte Babys müssen mitmachen. Man sieht lange Tische mit befreundeten Paaren. Selten, aber doch mal ein Paar alleine. Für Raucher gibt es Verglaste Vorräume.
Auch zu Hause wird gut gegessen. So manches Abendessen wird festlich vorbereitet. Es gibt mehrere Gänge und guten Wein dazu. Aperitif und Knabbereien, ein bis zwei Vorspeisen, Hauptspeise, Nachspeise, Kaffee und Digestif. Einem Italiener zuzusehen, wie er in einer Pasticceria kleine Mehlspeisen auswählt, ist hübsch.
Ich werde im Süden Österreichs überwintern. An den Feinheiten des Plans für mein Haus arbeiten. Im Frühling geht es wieder nach Rom und die Suche nach Baugrund wird fortgesetzt.
Bisher hatte ich viel Arbeit, was nicht schlimm war, denn ich war voll Vorfreude über den Neubeginn. Und Vorfreude motiviert. In einem meiner Blog-Beiträge schreibe ich: Setzen Sie sich große Ziele, denn die motivieren mehr. Je größer das Ziel, desto mehr sind Sie gefordert und desto mehr holen Sie aus sich raus. Jeder kann seine Grenzen sprengen. Wer es nicht versucht, bleibt zurück in einem mickrigen Dasein. Hat man mal eine Grenze überschritten, wächst man immer weiter.
Suchen auch Sie sich Ihr Lebensziel. Gehen Sie es an und seien Sie davon überzeugt es zu erreichen.